Kometen haben die Menschheit von jeher fasziniert. Sie galten als Heilsbringer (Stern von Bethlehem) oder aber als Bote von Unglück
C/2023 A3 Tsushinshan - Atlas
C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) ist ein Komet, der im Oktober 2024 von der Nordhalbkugel aus mit dem bloßen Auge beobachtet werden kann. Er erreichte kurzzeitig eine Helligkeit von bis zu −4 mag. Dies macht ihn zum dritthellsten Kometen der letzten 100 Jahre. Wegen dieser außergewöhnlichen Helligkeit wird er zu den Großen Kometen gezählt und wegen seiner Sichtbarkeit am Tage auch zu den Tageslichtkometen.
Nachträglich konnte der Komet bereits auf Aufnahmen von Pan-STARRS 2 auf Hawaiʻi vom 9. April 2022 bei einem Sonnenabstand von 9,9 AE und einer Helligkeit von 23 mag sowie in der Folge dort auch noch auf Aufnahmen vom Mai und Juni nachgewiesen werden. Ebenfalls bereits im Juni war der Komet unbemerkt auch am Cerro Tololo Inter-American Observatory in Chile und im Dezember am Palomar-Observatorium in Kalifornien beobachtet worden.
Kurz nach seiner Entdeckung wurde erwartet, dass er eine Helligkeit von 3 mag erreichen würde, sodass er dann bei guten Sichtbedingungen mit bloßem Auge gesehen werden könnte.[2] Im weiteren Verlauf des Jahres 2023 und bis zum Juli 2024 stieg die Helligkeit des Kometen während seiner Annäherung an die Sonne langsam bis auf etwa 10 mag an. Diese Helligkeitsentwicklung ließ sogar deutlich größere Helligkeiten erwarten als zu Beginn vermutet wurde. Für Beobachter auf der Nordhalbkugel verlief die scheinbare Bahn des Kometen im Sommer 2024 aber zunächst so ungünstig, dass er in den zwei Monaten vor seiner größten Annäherung an die Sonne Ende September nicht zu beobachten war. In den letzten Septembertagen konnte er dann am Morgenhimmel sowohl auf der Südhalbkugel als auch auf der Nordhalbkugel bereits dicht über dem Horizont mit langem Schweif fotografiert werden, die Helligkeit hatte inzwischen die ursprünglich prognostizierten 3 mag erreicht. Auch auf der ISS konnten Aufnahmen des Kometen angefertigt werden.
In den ersten Oktobertagen ragte das Schweifende des Kometen beim Einsetzen der astronomischen Morgendämmerung im Osten hoch über dem Horizont auf, der Kopf des Kometen war bei guten Sichtbedingungen zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung noch für kurze Zeit dicht über dem Horizont als heller Punkt erschienen, während der Schweif schon in der Helligkeit verschwand. In den folgenden Tagen rückte der Komet von der Erde aus gesehen am Himmel immer näher zur Sonne und wurde dadurch immer schwieriger zu beobachten, obwohl seine Helligkeit durch den Effekt der Vorwärtsstreuung des Sonnenlichts am Kometenstaub rasant zunahm. Vom 7. bis 9. Oktober durchquerte der Kometenkopf auch das Blickfeld der LASCO C3-Kamera des Sonnenbeobachtungs-Satelliten SOHO.[3]
Von der Erde aus gesehen näherte sich der Komet am Vormittag des 9. Oktober der Sonne am Himmel bis auf etwa 3,5° an. Seine Helligkeit hatte inzwischen Werte von etwa −4 bis −3 mag erreicht und er war damit am Taghimmel neben der Sonne sichtbar. In den folgenden Tagen entfernte sich der Komet am Himmel rasch von der Sonne, wodurch seine Helligkeit innerhalb Kurzem wieder absank.
Nach seinem Vorbeigang an der Sonne wurde der Komet etwa ab 10. Oktober am Abendhimmel über dem Horizont im Westen sichtbar. Bereits am 12. Oktober ging er fast 1 ½ Stunden nach der Sonne fast genau im Westen unter. Direkt nach Sonnenuntergang tauchte er als heller Punkt im WSW in einer Höhe von etwa 13° über dem Horizont auf (der Planet Venus stand in ähnlicher Höhe etwas weiter links fast im Südwesten). Etwas später war in der Dämmerung auch sein Schweif erkennbar, der senkrecht nach oben ragte und dann noch längere Zeit im Westen über dem Horizont stand. Die Helligkeit lag im Bereich von −0,5 bis 0 mag, der Schweif konnte fotografisch bis zu einer Länge von 50° nachgewiesen werden.[4]
Ab Mitte Oktober 2024 kurz nach seiner größten Annäherung an die Erde dürfte der Komet dann in seiner Gänze ein prominentes Objekt kurz nach Sonnenuntergang in der Abenddämmerung darstellen. Der Kopf geht dann erst zwei Stunden nach der Sonne unter, der Schweif ist vielleicht noch zwei Stunden länger zu beobachten. Allerdings entfernt sich der Komet dann bereits wieder von der Sonne, sodass er in den folgenden Wochen schnell verblassen wird und ab Mitte November 2024 selbst bei optimalen Beobachtungsbedingungen vermutlich nicht mehr mit bloßem Auge gesehen werden kann.
Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 15.10.2024
Teleskop: Askar Fra 500
Kamera: ASI2600duo
Filter: UV IR cut
Belichtungszeit: 163x10 sec. = 25,5 Minuten
unten 5 Aufnahmen mit Sternen
Bearbeitet mit: APP,Topaz denoise
Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 15.10.2024
Teleskop: RASA 11
Kamera: ASI6200
Filter: UV IR cut
oben:
Belichtungszeit: 130x10 sec. = 21,7 Minuten
Bearbeitet mit: APP,Topaz denoise
unten:
Belichtungszeit: 38x10 sec. = 6,3 Minuten
Bearbeitet mit: APP, Topaz denoise
Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 16.10.2024
Teleskop: Askar 200
Kamera: ASI6200
Filter: UV IR cut
Belichtungszeit: 150x30 sec. = 75 Minuten
Bearbeitet mit: APP,Topaz denoise
Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 16.10.2024
Teleskop: Askar 200
Kamera: ASI6200
Filter: UV IR cut
Belichtungszeit: 150x30 sec. = 75 Minuten
Bearbeitet mit: APP,Topaz denoise,Pixinsight
entsternt
unten 36x10 Sekunden = 6 Minuten
Bearbeitet mit: APP, Topaz denoise
12P/Pons-Brooks
2P/Pons–Brooks ist periodischer Komet mit einer Umlaufzeit von 71 Jahren. Er erfüllt die klassische Definition eines Kometen vom Halley-Typ (d. h. 20 Jahre < Umlaufzeit < 200 Jahre) und ist mit einer absoluten Helligkeit von zirka 5 M bei Erreichen des Perihels einer der hellsten bekannten periodischen Kometen. Der Komet Pons-Brooks wurde im Juli 1812 von Jean-Louis Pons am Marseille Observatorium entdeckt und dann später 1883 von William Robert Brooks wiederentdeckt.[5] Der nächste Periheldurchgang findet am 21. April 2024 statt[6], der Komet nähert sich der Erde am 2. Juni 2024 bis auf 1,5 AE.[7] Es wird eine scheinbare Helligkeit von 4 , 5 m erwartet.[8] Der Kometenkern wird unter der Annahme, dass es bei der photometrischen Untersuchung 2020 nicht zu größeren Staub- oder Gasausbrüchen kam, auf ungefähr 30 km geschätzt.[9]
06.03.2024
Hamburg
RASA 11
Zwo ASI 2600
IDAS LPSD3
20x60 Sekunden 20:00-21:00
Bearbeitet mit APP
08.03.2024
Hamburg
RASA 11
Zwo ASI 2600
IDAS LPSD3
57x60 Sekunden 20:00-21:00
Bearbeitet mit APP und Pixinsight
Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 10-04-2022
Teleskop: Explore Scientific 127 953
Kamera: ASI2600mcpro
Filter: UV IR cut
Belichtungszeit: 95min
Bearbeitet mit: APP,Pixinsight
C/2023 P1 Nishimura
Der Komet C/2023 P1 wurde am 11.08.2023 von dem japanischen Hobbyastrofotografen Nishimura entdeckt. Seine Beobachtungszeit war extrem kurz, praktisch 4 Wochen, von Mitte August bis Mitte September 2023. Der Komet sehr tief im Osten stand, musste ich eine abenteuerliche Konstruktion auf dem Fenstersims basteln und die Standortdaten händisch von Stellarium übernehmen, da er nicht in der ASI-AIR Software integriert wurde:
Positionsdaten am Morgen des 4.9.2023 (nahe IC2451):
RA DEC
03:00 09 12 18 +24 06 36
03:30 09 12 31 +24 07 37
04:00 09 12 45 +24 07 39
04:30 09 12 59 +24 07 41
05:00 09 13 13 +24 07 42
05:30 09 13 26 +24 07 44
05.09.2023
Takahashi Epsilon mc pro color
UVIRcut Filter
56x1 Minute
Bearbeitet in APP
06.09.2023
Redcat 51
UVIRcut Filter
26x1 Minute
Bearbeitet in APP
07.09.2023
Askar 107PHQ
UVIRcut Filter
37x1 Minute
Bearbeitet in APP
C/2022 ZTF und C/2022 U2
Am 6.2.2023 kam der Komet C/2022 E3 ztf oder „Green Comet“ oder „Neandertaler Komet“ in die optische Nähe vom C/2022 U2 ATLAS.
Ich habe zufällig bemerkt, dass sich da ein kleiner Punkt in einer etwas andere Richtung bewegt. Ralph Hengst von CometBase hat das dann aufgeklärt. Vielen Dank!!!
Das Video entstand aus 91 Einzelaufnahme mit dem RASA 11, der ASI 6200mcpro color (allerdings im APSC Modus) mit UVIRcut Filter, bearbeitet mit APP und in Filmora Wondershare.
C/2017K2 am 15.07.2022
C/2017K2 am 16.07.2022
C/2017K2 am 21.07.2022
C/2017K2 Startrails
C/2021A1 Leonard am 2.12.2021
C/2021A1 Leonard Startrails