
Steward Lane Sharpless
(* 29. März 1926 in Milwaukee; † 19. Januar 2013[1][2]) war ein US-amerikanischer Astronom, der die Struktur der Milchstraße untersuchte. Stewart Sharpless war Professor Emeritus im Department of Physics and Astronomy der University of Rochester. Der Sharpless-Katalog ist eine Liste von 312 HII-Regionen (Emissionsnebeln) mit der Absicht einer kompletten Liste dieser Objekte nördlich der Deklination δ = -27° (er enthält allerdings auch einige Nebel südlich dieser Erhebung). Die erste Ausgabe aus dem Jahr 1953 (Sh1) enthielt noch 142 Objekte, die zweite und finale Version von 1959 (Sh2) von Stewart Sharpless dann 312 Objekte. Der Katalog enthält zudem einige Planetarische Nebel und Supernova-Reste. [1]
Im Jahr 1953 wurde Stewart Sharpless Mitarbeiter der United States Naval Observatory Flagstaff Station[2], wo er HII-Regionen der Milchstraße auf Basis der Durchmusterung des Palomar Sky Survey analysierte und katalogisierte. Aus dieser Arbeit heraus veröffentlichte er seine Kataloge von HII-Regionen in zwei Ausgaben, den ersten noch im selben Jahr mit 142 Nebeln.[3] Die zweite und auch letzte Edition wurde 1959 herausgegeben und enthielt dann 312 Nebel.[2][4]
Sharpless-Koordinaten der ersten Ausgabe Sh1 basieren auf den Sternkatalogen der Bonner Durchmusterung (BD) oder der Córdoba-Durchmusterung (CD). Die zweite Ausgabe benutzte Koordinaten der Epoche 1900.[1]
Im Sh2 haben einige Koordinaten der südlichen Hemisphäre Messabweichungen von über einer Bogenminute.[1] Das kann ein Auffinden von den gesuchten Objekten deutlich erschweren. Deswegen wurde ein revisionierter Katalog mit Namen BFS (Blitz, Fich and Stark) herausgegeben.[1] Dieser enthielt 65 neue Objekte, 20 Objekte wurden entfernt.[1] Die meisten der entfernten Objekte waren entweder bereits angeführte Nebel oder Überreste.[1]
Die 312 Einträge im Sharpless-Katalog überlappen sich manchmal mit den 110 im Messier-Katalog (M), den 7.840 des New General Catalogue (NGC) als auch dem RCW-Katalog. Zeitgenössisch waren die Kataloge Gum und RCW, obwohl diese hauptsächlich die südliche Hemisphäre abdeckten.
SH2-101 Tulpennebel
Steward Sharpless hat dieses Objekt im Schwan 1959 in seinen Sharpless-Katalog aufgenommen. Dieser Emissionsnebel ist rund 6000 Lichtjahre von uns entfernt. Die beiden schmalen Dunkelwolken erinnern vor der roten H2-Region an eine Tulpe. Daher auch die Bezeichnung „Tulip Nebula“. Etwas über der Tulpe rechts befindet sich ein auffälliges Sternpaar, einer gelblich und heller, der andere weißlich und etwas kleiner. Beim gelben hellen Stern (HDE 226868) befindet sich die Röntgenquelle Cygnus-X1, das erste nachgewiesene Schwarze Loch, dessen Nachweis 1972 gelang und sich Stephen Hawking mit Kip Thorne sich eine Wette geliefert haben. Die Entfernung von Cygnus X-1 wird mit 6197 Lichtjahren angegeben.


Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 22-11-2022
Teleskop: Takahashi Epsilon 130D
Kamera: ZWO ASI 6200mcpro color
Filter: IDAS nebula booster
Belichtungszeit: 65min
Bearbeitet mit: APP, Pixinsight, Starnet++, NoiseXterminator

Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 23-12-2022
Teleskop: Newton 250/1200
Kamera: ZWO ASI 2600mcpro color
Filter: Optolong L-extreme
Belichtungszeit: 165min
Bearbeitet mit: APP, Pixinsight, Starnet++, Topazdenoise
SH2-129 / Fledermausnebel & Tintenfischnebel
SH2-129 ist ein blasser H-Alpha Emmissionsnebel im. Er wird auch Fledermausnebel genannt. Im Inneren wurde 2011 durch Nicolas Outters der „Tintenfischnebel oder Ou4“ gefunden (hier kaum zu sehen). Diese Region zeigt eine sehr schwache OIII Emission, es ist der Rest eines planetarischen Nebels.


Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 24-04-2022
Teleskop: Askar 500
Kamera: ZWO ASI 2600mcpro color
Filter: Optolong L-extreme
Belichtungszeit: 90min
Bearbeitet mit: APP
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Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 17./18.12.2022
Teleskop: Takahashi epsilon 130d
Kamera: ZWO ASI 6200mcpro color
Filter: Optolong L-extreme
Belichtungszeit: 260min
Bearbeitet mit: APP;Pixinsight,SPCC,Topaz denoise
SH2-135
Sh2-135 is a visible emission nebula in the constellation Cepheus.
It is located in the southern part of the constellation, north of the line connecting the stars ζ Cephei and δ Cephei.
It is an H II region connected to a dark nebula of interstellar dust, which has a distinct and expanding ionization front. A model that can explain the situation well is the so-called blister model: according to this scheme, the ionized gas is swept away from the ionization front by the interaction between the H II region and the adjacent molecular cloud. The star responsible for the ionization of the gas has the spectral class O9.5V; the distance estimates give a value of about 1900 parsecs (about 6200 light years). Around this nebula, IRAS has identified numerous sources of infrared radiation, indicating the presence of more recent star formation processes.

Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 26-04-2022
Teleskop: Askar 500
Kamera: ZWO ASI 2600mcpro color
Filter: Optolong L-extreme
Belichtungszeit: 175min
Bearbeitet mit: APP
SH2-155 / Cave nebula
Sh2-155 ist eine ionisierte H-II-Region mit andauernder Sternentstehungsaktivität in einer geschätzten Entfernung von ca. 2.400 Lichtjahre von der Erde. Der Cave-Nebel wurde erstmals 1959 als galaktischer Emissionsnebel in der erweiterten zweiten Auflage des Sharpless-Katalogs erwähnt. Obwohl Sh2-155 für Amateurbeobachtungen relativ schwach ist, kann ein Teil seiner Struktur sogar visuell durch ein mittelgroßes Teleskop unter einem sehr dunklem Himmel gesehen werden. Sh2-155 liegt am Rande der Cepheus-B-Wolke (Teil der Cepheus-Molekülwolke) und wird von jungen Sternen der Cep-OB3-Assoziation ionisiert. Es wird vermutet, dass die Strahlung des heißen O-Sterns HD 217086 das Gas der Region komprimiert und die Bildung einer neuen Generation von Sternen auslöst. Eine Studie des Chandra-Röntgenobservatoriums und des Spitzer-Weltraumteleskops über die jungen stellaren Objekte der Region zeigt eine Zunahme des Alters von Sternen vor der Wolke und stützt damit die Hypothese der durch HD 217086 ausgelösten Sternbildung in diesem Gebiet.



Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 14-12-2022
Teleskop: Takahashi epsilon 130d
Kamera: ZWO ASI 6200mcpro color
Filter: Optolong L-extreme
Belichtungszeit: 765min
Bearbeitet mit: APP / Pixinsight, Topaz denoise
SH2-157
ein heller Nebel in Kassiopeia (Lobster Claw Nebula)

Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 15-02-2022
Teleskop: Askar 180
Kamera: ZWO ASI 2600mcpro color
Filter: Optolong L-extreme
Belichtungszeit: 15min
Bearbeitet mit: APP

Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 19.11.2022
Teleskop: Takahashi 130d
Kamera: ZWO ASI 2600 mono
Filter: HOO
Belichtungszeit: 300min
Bearbeitet mit: APP,Pixinsight
SH2-158
SH2-158 (NGC 7538) ist ein Emissionsnebel im Sternbild Kepheus, der im Jahr 1787 von dem Astronomen William Herschel mithilfe seines 18,7-Zoll-Spiegelteleskops entdeckt und später von Johan Dreyer in seinem New General Catalogue verzeichnet wurde.
Der Nebel ist etwa 9.100 Lichtjahre entfernt,[3] befindet sich auf dem Perseus-Arm der Milchstraße und ist direkt mit der großen Cassiopeia-OB2-Assoziation verbunden.[5] Er ist wie die OB2-Assoziation ein H-II-Gebiet, also eine überwiegend aus Wasserstoff bestehende Molekülwolke, die durch darin entstandene Sterne zum Leuchten angeregt wird. Die Gesamtmasse von NGC 7538 beträgt ungefähr 400.000 Sonnenmassen.[4]In dem Emissionsnebel gibt es verschiedene Phasen der Sternentstehung. Sie ist vor allem im nordwestlichen Sektor des Nebels am weitesten fortgeschritten.[6] Zwei Infrarot-Durchmusterungen des Gebiets in den 1970er Jahren zeigen 11 helle Quellen, die mit IRS1 bis IRS11 bezeichnet werden.[7][8] IRS1, IRS2 und IRS3 bilden darin eine kleine Gruppe von Sternen der Spektralklassen O und B am südöstlichen Rand des Nebels,[7] von der der in einem kleinen, 180 AE durchmessenden H-II-Gebiet liegende IRS1 mit 104 L☉ der hellste ist;[9] in seinem Umfeld sind Spektren von OH-Maser, Wasser, Formaldehyd, Ammoniak und Methanol nachweisbar.[3] Ein diffuses H-II-Gebiet um IRS4-6 wird überwiegend durch IRS6 beleuchtet, einen O7V-Stern.[10] IRS7, IRS8[7] und vermutlich auch IRS10[8] sind Sterne im Vorder- oder Hintergrund, die nicht zu dem Nebel gehören. IRS9 ist ein Protostern in einer ähnlichen Umgebung wie IRS1 und ist von diesem nur eine Bogenminute entfernt.[8] IRS11 weist ein OH-Maser-Spektrum auf und ist ein weiterer Protostern. Zusammen mit IRS9 gehört er zu den jüngsten Objekten des Nebels.[11] Ein ebenfalls sehr junger[11] und mit NGC7538 S bezeichneter Protostern hebt sich durch eine der größten bisher gefundenen Akkretionsscheiben
hervor, die mit 14.000 AE etwa das 300-Fache des Sonnensystems durchmisst.[12] Empfindlichere IR-Untersuchungen des Nebels zeigen tausende Infrarotquellen und deuten auf entstandene und im entstehen begriffene Sternhaufen mit einem Alter von bis zu 4 Milliarden Jahren, aber auch jünger als 1 Milliarde Jahre hin, die sich in den genannten Gebieten konzentrieren.[5][13]

Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 26-02-2022
Teleskop: Omegon 61/335
Kamera: ZWO ASI 2600mcpro color
Filter: Optolong L-extreme
Belichtungszeit: 260min
Bearbeitet mit: APP
SH2-171
Der Emissionsnebel ist eine Geburtsstätte vieler Sterne im Sternbild Kepheus.
Er wird auch als Sharpless 171, und der Sternhaufen als Berkeley 59 bezeichnet.
Man geht davon aus, dass dieses Gebiet rund 3000 Lichtjahre entfernt ist.
Die jüngeren Sterne des Sternhaufens sind nur wenige Millionen Jahre alt.



Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 20-12-2021
Teleskop: Newton 250/1200
Kamera: ZWO ASI 2600mcpro color
Filter: Optolong L-extreme
Belichtungszeit: 405min
Bearbeitet mit: APP
SH2-174 / Valentinsrosennebel
Sternbild: Cepheus, SH2-174 ist eine Chimäre aus einem planetarischen Nebel
und einem H2-Gebiet

Aufnahmeort: Kühtai, Tirol
Aufnahmedatum: 09-03-2022
Teleskop: Omegon Apo 85/560
Kamera: ZWO ASI 2600mcpro color
Filter: Optolong L-extreme
Belichtungszeit: 150min
Bearbeitet mit: APP
SH2-200
SH2-200 / Bear Claw Nebula im Sternbild Cassiopeia ist ein alter, sehr lichtschwacher planetarischer Nebel, 3600 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 18-03-2022
Teleskop: Newton 250/1200
Kamera: ZWO ASI 2600
Filter: Optolong L-extreme
Belichtungszeit: 235min
Bearbeitet mit: APP
SH2-206 / NGC 1491
Sternbild: Perseus

Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 23-04-2022
Teleskop: RASA 11
Kamera: ZWO ASI 2600
Filter: Optolong L-extreme
Belichtungszeit: 210min
Bearbeitet mit: APP
SH2-229

Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 15./16.03.2023
Teleskop: Takahashi epsilon 130d
Kamera: Zwo Asi 6200 mcpro color
Filter: IDAS nebula booster
Belichtungszeit: 290
Bearbeitet mit: APP,Pixinsight, BXT, Topaz denoise
SH2-240 / Spaghetti Nebula
Simeis 147, auch bekannt als SH2-240 oder Spaghetti-Nebel ist ein galaktischer Supernova-Überrest an der Grenze zwischen Taurus und Auriga. Er ist ca. 40 000 Jahre alt und hat eine Ausdehnung von ungefähr 140 Lichtjahren bei einer Entfernung von 3000 Lichtjahren


Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 27-02-2023
Teleskop: Talkahashi epsilon 130d
Kamera: ZWO ASI 6200
Filter: IDAS nebula booster
Belichtungszeit: 225min
Bearbeitet mit: APP,Pixinsight (blur X terminator), Topaz denoise
SH2-274
Abell 21 oder Sharpless 2-274, auch bekannt als Medusa-Nebel ist ein ausgedehnter planetarischer Nebel mit geringer Flächenhelligkeit im Sternbild Zwillinge nahe der Ekliptik. Seinen Eigennamen verdankt der Nebel den schlangenartigen Gasfilamente, die ans Haar der Medusa erinnern.
Er wurde 1955 unabhängig voneinander durch George Ogden Abell am Palomar-Observatorium und Hugh M. Johnson im Rahmen des Yerkes-McDonald-Survey entdeckt.[4] Bis in die 1970er wurde auch erwogen, dass es sich um ein Supernovaüberrest handeln könnte. Aufgrund der berechneten Ausdehnungsgeschwindigkeit und des thermischen Charakters der Radioemission schlossen sowjetische Astronomen 1971, dass die ursprüngliche Klassifizierung am wahrscheinlichsten ist.[4]
Das Objekt ist nicht zu verwechseln mit dem Galaxienhaufen Abell 21 oder den verschmelzenden Galaxien NGC 4194, die aufgrund ihrer Erscheinung manchmal auch mit dem Medusenhaupt in Verbindung gebracht werden.

Aufnahmeort: Hamburg
Aufnahmedatum: 01/02-04-2023
Teleskop: Talkahashi epsilon 130d
Kamera: ZWO ASI 6200
Filter: IDAS nebula booster
Belichtungszeit: 165min
Bearbeitet mit: APP, BlurX-Terminator, Topaz denoise

Das gleiche Bild, aber mit NoiseX-Terminator statt mit Topaz denoise bearbeitet